25.000 demonstrieren für andere Agrarpolitik

In Berlin haben am Samstag 25.000 Menschen für eine Wende in der Agrarpolitik demonstriert. Unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt“ protestierten sie gegen Tierfabriken, Exportsubventionen, Bienensterben, Pestizide und Agro-Gentechnik. Trotz Minusgraden waren damit noch mehr Landwirte, Verbraucher und Umweltschützer auf der Straße als bei der letzten „Wir haben es satt“-Demonstration vor einem Jahr.

 

Vom Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof zogen die Demonstranten zum Kanzleramt. Angeführt wurde die Kolonne von Bauern auf ihren Traktoren, die aus dem ganzen Land in die Hauptstadt gekommen waren. Vor dem Regierungssitz sprachen Redner, auch Landwirte aus Rumänien, Bulgarien, Frankreich und gar Brasilien berichteten von ihren Erfahrungen und schlossen sich der Forderung nach einer nachhaltigeren, gerechteren Agrarpolitik an.

 

Die Demonstration fand einen Tag vor der Landtagswahl in Niedersachsen statt. Die Agrarpolitik der schwarz-gelben Regierungskoalition in Hannover wird von Bauern-, Tier- und Umweltschutzorganisationen häufig kritisiert. In keinem anderen Bundesland wurden in den letzten Jahren so viele Massentierhaltungsplätze genehmigt, wie jüngst veröffentlichte Zahlen zeigen. [dh]


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