AbL: Agrarindustrie will Freihandelsabkommen für ihre Interessen nutzen

Nachdem Morgen in Brüssel die zweite Runde der Handelsgespräche für das geplante Transatlantische Handels- und Investitinsabkommen (TTIP) beginnen wird, hat dazu die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Stellung bezogen. Der Bundesvorsitzende Bernd Voß sagte: „Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordert die EU-Kommission und die Bundesregierung auf, diese geheimen Freihandelsgespräche umgehend zu stoppen. Stattdessen fordern wir soziale und ökologische Kriterien für einen fairen Welthandel. Diese müssen unter Einbeziehung aller Länder und der Betroffenen sowie der Zivilgesellschaft transparent und demokratisch entwickelt werden.“ Weiter äußerte sich Voß kritisch, da die gentechnikfreundliche EU-Kommission bislang die Importe einiger Dutzend Gentechnikpflanzen als Futter- und Lebensmittel erlaubt habe. Die Importzulassung des Gentechnik-Mais MIR 162 sei beispielsweise ausdrücklich ein Zugeständnis der EU an die USA laut der Verhandlungspapiere. „Die AbL fordert die deutsche Bundesregierung auf, statt durch jahrelange Stimmenthaltung der Gentechnikindustrie weiter die Tür zu öffnen, jetzt deutlich mit Nein zu stimmen“, so Voß.

 


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