AbL: Eiweißpflanzen auf deutsche Äcker!

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner im Vorfeld der Vorstellung einer Eiweißpflanzenstrategie des Ministeriums auf, klare Anreize für Landwirte zu schaffen, Eiweißpflanzen anzubauen. Die sogenannten Leguminosen binden nämlich den in der Luft enthaltenen Stickstoff und machen so chemische Stickstoffdünger überflüssig, die mit hohem fossilem Energieverbrauch hergestellt werden. Würden in Deutschland auf den Ackerflächen alle fünf Jahre Leguminosen angebaut, würde das für die Folgefrüchte über 120.000 Tonnen Rein-Stickstoff in den Boden legen, argumentiert der Vorsitzende Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf. Er fordert, die Direktzahlungen an Landwirte sollten in der EU-Agrarreform deshalb an den Anbau dieser Pflanzen gebunden sein. Ohne diese entscheidende politische Weichenstellung, sei die Eiweißstrategie der Ministerin aber inkonsequent und verkomme zu einem Blendwerk. „Die Interessen, die dagegen stehen, sind klar: es ist die chemische Industrie und es ist die Futtermittelindustrie, die weiter am Import von Sojafuttermitteln aus Amerika verdienen will. Ministerin Aigner muss sich auch hier entscheiden, was sie will.“ Die klare Forderung an sie lautet: Steuergelder an Landwirte, nur bei Fruchtfolge mit 20 Prozent Leguminosen.


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