Agrarminister streiten über Öko-Auflagen

Im dänischen Ort Horsens beraten sich gerade die Agrarminister der Europäischen Union bei einem informellen Treffen. Auf dem Programm steht Wichtiges: Die Minister beraten, wie die Agrarpolitik ab 2014 aussehen soll. EU-Agrarkommissar Ciolos, der im Oktober letzten Jahres Vorschläge vorgelegt hatte, warnte, wenn sich die Kommission, das Parlament und die Mitgliedstaaten nicht auf eine Finanzplanung für die Jahre 2014 bis 2020 einigen können, drohten den europäischen Bauern Ausfälle bei den Subventionen. Diskutiert werden wieder auch die Vorschläge des Kommissars, einen Teil der Subventionen an ökologische Kriterien zu binden. Die deutsche Landwirtschaftsministerin Aigner sprach sich dagegen aus. Sie lies nun in einer Pressemitteilung erklären, sie sei angesichts der steigenden Nachfrage in Entwicklungsländern für eine Produktionssteigerung in der Landwirtschaft. Umwelt- und Entwicklungsverbände entgegnen dem, in Deutschland herrsche bereits eine Überproduktion. Um Hunger in Entwicklungsländern zu bekämpfen, bedürfe es daher einer ökologischen Entwicklung der Landwirtschaft vor Ort statt einer Produktionssteigerung in Europa.


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