Agrarministerkonferenz hat viel zu tun

Im Kloster Schöntal in Baden-Württemberg tagte gestern die Agrarministerkonferenz. Auf der Tagesordnung standen über 50 Punkte unter anderem Antibiotika in der Tierhaltung, Greening und der Energiepflanzenanbau. Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Alexander Bonde (Grüne) forderte schon im Vorfeld der Konferenz zusätzliche Instrumente gegen Antibiotika-Missbrauch in der Tiermast, da ihm das neue Arzneimittelgesetz nicht weit genug gehe. Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) bezeichnete diese Forderungen als „absurd“. Bonde forderte zudem eine Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Europa: „Die Nachhaltigkeit ist Basis und Voraussetzung dafür, dass wir auch in Zukunft die wichtigen gesellschaftlichen Leistungen, die unsere Landwirte erbringen, finanzieren können.“. Auch das „Greening“, also das Anlegen von ökologischen Vorrangflächen, hält Bonde für unverzichtbar. Dagegen gab es bei der Konferenz Protest von Landwirten, sie bezeichneten das Greening als Zwangsstilllegung ihrer Äcker und argumentierten mit weltweitem Hunger. Die GAP fordert, dass sieben Prozent der Anbauflächen stärker der ökologischen Vielfalt gewidmet werden. Dazu können Landwirte jedoch auch bereits bestehende Baumgruppen oder Hecken zählen, sodass eine Stilllegung von Anbaufläche nicht immer nötig ist.


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