Aigner erhält Umwelt-Dino 2012

Für ihre rückwärtsgewandte Agrarpolitik erhielt Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zum Jahresausgang den negativen Umweltpreis „Dinosaurier des Jahres 2012“. Alljährlich verleiht der Naturschutzbund Deutschland (NABU) diesen nach eigenen Angaben peinlichsten Umweltpreis Deutschlands an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich in Sachen Umweltschutz als besonders antiquiert erwiesen haben.

Verdient hat sich die Bundeslandwirtschaftsministerin diesen Preis insbesondere durch ihre Blockadehaltung bei der derzeitigen Reform der Gemeinsamen EU-Agarpolitik (GAP). So wehrt sich Aigner beharrlich gegen eine grünere und sozialere Ausrichtung der GAP und bremst die Vorschläge der EU-Kommission zum Greening und zur Kappung der Direktzahlungen aus. Der NABU mahnt, dass bisher „bei Frau Aigner im Wesentlichen die Wünsche der Agrarindustrie und des Bauernverbandes Gehör“ finden und fordert von der Ministerin einen Kurswechsel in der Agrarpolitik hin zu einer naturverträglichen Landwirtschaft.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium reagierte entsprechend auf diese Preisverleihung und wies alle Vorwürfe zurück. Demnach unterstütze Deutschland die Ziele der EU-Kommission für mehr Umweltleistungen in der Landwirtschaft. Allerdings ist man gegen ein Greening, „das nur auf dem Papier steht und außer enormem bürokratischen Aufwand keine messbare Wirkung entfalten würde\".

 


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