Akzeptanzwerbung für Agro-Gentechnik an Schulen

Das Bündnis für Gentechnikfreie Landwirtschaft Niedersachsen, Hamburg und Bremen und Greenpeace Hannover stellen heute eine Studie zum Schulprojekt HannoverGEN vor. Das Projekt wurde von der Landesregierung Niedersachsen finanziell unterstützt und initiiert. Die Studie kritisiert zum Beispiel die Schulmaterialien, da diese einseitige Informationen, Halbwahrheiten und unterschwellige Manipulationen enthalten. Außerdem werden viele gesellschaftliche Fragen nur unzureichend oder gar nicht thematisiert. Dadurch sind Voraussetzungen für eine offene Urteilsbindung nicht gegeben. „Die Landesregierung hat immer wieder betont, dass sie in der Gentechnik eine Schlüsseltechnologie für die Landwirtschaft sieht und dass das massive Akzeptanzproblem in der Bevölkerung dem entgegen steht. Besonders fragwürdig ist in der Hinsicht die federführende Rolle des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums. Es entsteht unweigerlich der Eindruck, dass in den Schulen unter dem Deckmantel der Aufklärung mehr Akzeptanz für Agro-Gentechnik geschaffen werden soll. Das ist ein Skandal!“ sagt David Petersen von Greenpeace Hannover. Da das Modellprojekt HanoverGEN bisher auf fünf Schulen in Hannover durchgeführt wurde, soll es voraussichtlich auf 50 niedersächsische Schulen ausgeweitet werden und mit einem Budget von 13 Millionen Euro, aus niedersächsischen Steuergeldern unterstützt werden. Deshalb fordern das Bündnis für Gentechnikfreie Landwirtschaft und Greenpeace, den sofortigen Stopp dieses einseitig interessengeleiteten Projekts. Um dieser oftmals einseitigen Darstellung entgegen zu wirken, bietet der Informationsdienst Gentechnik das Portal schule-und-gentechnik.de für Schüler und Lehrer an.


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