Antibiotikaresistenz auch bei Puten

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat einen Bericht über die Ergebnisse eines bundesweiten Zoonose-Monitorings veröffentlicht. Als Zoonosen werden Infektionen bezeichnet, die zwischen Mensch und Tieren übertragen werden können. Der Durchfallerkrankung hervorrufende Campylobacter, der am häufigsten zu lebensmittelbedingten Infektionen führt, wurde in 17,3 % der Proben von frischem Putenfleisch gefunden. Davon waren 70 % resistent gegen mindestens eine Antibiotikaklasse. Der MRSA Erreger, bei dem Infektionen zwar seltener sind, der aber aufgrund seiner Antibiotikaresistenz gefährlicher ist, wurde in 32 % der Proben von frischem Putenfleisch aus dem Einzelhandel gefunden. Als eine Ursache der häufigen Belastung von Fleisch sehen Umweltverbände eine unzureichende Hygiene in großen Mastbetrieben. Für die steigenden Antibiotikaresistenzen wird auch der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung verantwortlich gemacht.


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