Boden ist nicht unerschöpflich

2015 ist das Internationale Jahr des Bodens. Der heute erschienene Bodenatlas 2015 sammelt Fakten, Daten und Grafiken über Land, Böden und Agrarflächen. Die Heinrich-Böll-Stiftung, das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und Le Monde Diplomatique verweisen damit auf die Wichtigkeit des Bodenschutzes als Grundlage der Lebensmittelproduktion, der Klimaregulation und der Biodiversität.

 

Das Gegenteil ist bislang der Fall - jedes Jahr gehen weltweit 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden verloren. In Deutschland gehen täglich 70 ha landwirtschaftliche Fläche verloren. Der Kampf um Zugang zu Land wird härter und die Preise für Böden explodieren. Dabei braucht es zweitausend Jahre damit eine Boden-Schicht von zehn Zentimetern entstehen kann. Ein gemeinsamer europäischer Bodenschutz ist nicht zuletzt aufgrund deutschen Widerstands bisher nicht in Sicht.

 

Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung , kritisierte den wachsenden Flächenbedarf, der zu einem Großteil aufgrund der intensiven Fleischproduktion und den damit verbundenen Futtermittelimporten zusammenhängt und betonte: „Die EU und Deutschland müssen ihre Agrarpolitik umsteuern und sich schrittweise von der Massentierhaltung verabschieden.“ Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND, fordert eine gerechte und nachhaltige Land- und Bodenpolitik,: „Der fortschreitenden Überbauung, Erosion und dem Humusverlust muss Einhalt geboten werden.“

 

Der Bodenatlas kann kostenlos auf der Website der Heinrich-Böll-Stiftung runtergeladen oder dort in Druckversion kostenlos (auch als Sammelbestellung) bestellt werden.


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