BUND: Massiver Hormoneinsatz in Schweinezucht

Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung ist weithin bekannt, heute stellte der BUND jedoch in einer neuen Studie klar, dass in der deutschen Schweinemast zudem routinemäßig Hormone eingesetzt werden. Um das Wachstum der Tiere zu beschleunigen, sind Hormonpräparate EU-weit verboten, nicht jedoch um die Sexualzyklen der Schweine anzupassen, damit diese zur gleichen Zeit gebären. Durch die Vergabe an die gesunden Tiere wird der Betreuungsaufwand verringert und gleichzeitig die Ferkelanzahl erhöht. Was einerseits wirtschaftliche Vorteile für den Mäster bringt, schädigt andererseits Umwelt, Tier und Mensch: Zunehmend werden Ferkel in unnatürlicher hoher Anzahl geboren, es gibt Totgeburten oder die Ferkel sterben, da die Muttersau ihren Nachwuchs nicht mehr ausreichend versorgen kann. Auch gelangen hormonell wirksame Substanzen mit der Gülle in Böden und Gewässer und damit in Trinkwasserressourcen, von wo aus sie nicht oder nur teilweise entfernt werden können. Die Tendenz für Hormonbehandlungen sei steigend, so Reinhild Benning vom BUND gegenüber dem ZDF. Sie fordert den neuen Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich auf, sämtliche Daten der Hormonanwendung offenzulegen und diese zu verbieten.


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