Bundesinstitut attestiert Chlorhuhn Risikofreiheit

Das Symbol der TTIP-Gegner, ein mit Chlor behandeltes Huhn, ist ungefährlich, so Prof. Lüppo Ellerbroek vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einem gestern ausgestrahlten ARD-Beitrag. Ellerbroek schließt sich damit der europäischen Behörde EFSA an, welche der Behandlung von Fleisch mit Chlordioxid und Peroxysäure zur Entfernung von Keimen Risikofreiheit quittiert. „Das deutsche Huhn ist auf keinen Fall gesünder als das US-Chlorhuhn“, so der Professor. Das gechlorte Hühnchen der Gesundheit schaden, hätten die Gegner des Freihandelsabkommens auch nie behauptet, sagte Campact-Aktivistin Strasser im TAZ-Interview. Das Problem liege doch darin, dass diese Praktik überhaupt benötigt wird. Wenn unser Essen mit Chlor behandelt werden müsse, könne doch etwas ganz dramatisch nicht in Ordnung sein, so Strasser. Sie kritisiert die Kurzsichtigkeit des Risikoinstituts, welches sich nur das fertige Produkt angeschaut habe. Auch der agrarpolitischer Sprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, bemängelt die Keimminimierung durch Chlor: „Statt dessen müssen die Produktionsbedingungen verbessert, die Viehdichten reduziert und der Antibiotikaeinsatz beschränkt werden. Das ist der richtige Ansatz, um gesunde Lebensmittel im Einklang mit Tier und Umwelt zu erzeugen.“


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