Bundesregierung: Antibiotika-Einsatz in Tierhaltung führt zu Resistenzen

Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hat eine kleine Anfrage an die Bundesregierung zum „Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung“ gestellt. Die Bundesregierung gesteht ein, im Einsatz von Antibiotika einen wesentlichen Faktor für die Bildung von Resistenzen zu sehen. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung zufolge erhalten Schweine im Laufe ihrer kurzen Lebenszeit 5, 9 mal Antibiotika. Die exakten Daten über den Einsatz von Medikamenten in der Geflügelhaltung wurden in den letzten Jahren nicht erfasst. Die Bundesregierung unternimmt kaum etwas, um den massiven Anitbiotika-Einsatz in der Tierhaltung zu reduzieren. Nach Einschätzung der stellvertretenden Grünen-Fraktionsvorsitzenden Höhn besteht der einzige Ausweg darin, das System der Massentierhaltung grundlegend zu verändern, da die großen konventionellen Mastbetriebe nur durch den massiven Einsatz von Antibiotika funktionieren. Multiresistente MRSA-Keimen kommen nach Angaben der Regierung in konventionellen Massentierhaltunsbetrieben häufiger vor, als in biologischer Haltung. Besonders hoch ist die MRSA-Belastung nach Schätzungen bei Geflügelfleisch. Auch Menschen werden zunehmend resistent gegen Antibiotika, was Wissenschaftler auf den übermäßigen Einsatz von Medikamenten in der Massentierhaltung zurückführen.


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