Demonstration gegen Megastall in Haßleben

Am Sonntag, den 29. Juni, ruft das breite Agrarbündnis der Kampagne „Meine Landwirtschaft“ erneut zu einer „Wir haben es satt“-Demo auf, diesmal im brandenburgischen Haßleben. Grund: Ein geplanter Megastall mit 36.000 Plätzen für Schweine soll dort in Betrieb genommen werden, Symbol von verfehlter Agrarpolitik in Deutschland. Bei der heutigen Pressekonferenz in Berlin machte Sybilla Keitel, von der Bürgerinitiative „Kontra Industrieschwein Haßleben“, deutlich, dass dem holländischen Investor aus gutem Grund der Bau im Heimatland verwehrt wurde: „Über die fürchterlichen Bedingungen sowie die globalen Konsequenzen ist inzwischen jeder informiert“, so Keitel. Bernd Voß, Bundesvorsitzender der AbL, kritisierte, dass die steigende Überproduktion an Schweinefleisch besonders den Landwirten finanziellen Schaden zufüge und der Fleischindustrie in die Hände spiele. Vor allem dürften auch nicht die globalen Auswirkungen der Fleischproduktion außer Acht gelassen werden, so Stig Tanzmann, von Brot für die Welt: „Der industrielle und monokulturelle Sojaanbau in den in südamerikanischen Anbauländern geht häufig mit gravierenden Menschenrechtsverstößen und dramatischen Umweltproblemen einher“. Hintergrundinformationen zur Schweinemarkt-Entwicklung und deren Folgen liefert die Studie „System billiges Schweinefleisch“.


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