Düstere Aussichten am Weltmeer-Tag

Der 8. Juni ist der Weltmeer-Tag. Doch es steht nicht gut um unsere Ozeane. Die Nachfrage nach Fisch und insbesondere nach Sushi, den kleinen Häppchen aus Reis und rohem Fisch, steigt. Das führt zu einer immensen Überfischung der Weltmeere. Viele Verbraucher versuchen daher mit dem Kauf von zertifiziertem Fisch, nachhaltige Fischerei zu unterstützen. Häufig verlassen sie sich dabei auf das MSC-Siegel der Umweltorganisation WWF, das in einer neuen Studie aber äußerst schlecht abschneidet. Aus der Studie geht hervor, dass auch Bestände zertifiziert wurden, die als überfischt gelten. Die Organisation „fair-fish“ startete deshalb eine Petition, die den WWF auffordert Druck auf den MSC zu machen. Sie beklagt außerdem, es gebe noch immer kein Siegel für Fischerei, das fairen Handel und Tierschutz berücksichtige. Dabei sei Fisch für Entwicklungsländer als Exportgut ökonomisch wichtiger als alle anderen Produkte zusammen. Studienleiter Rainer Froese empfiehlt trotzdem zertifizierte Produkte zu kaufen. Das „Friends of the Sea“ (FOS) Siegel sei eine Alternative. Grundsätzlich gelte es aber, schlicht weniger Fisch zu konsumieren. Die Organisation „fair-fish“ gibt als Maßstab die Forderung an: höchstens einmal Fisch im Monat!


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