Eier falsch gekennzeichnet!

Der nächste Lebensmittelskandal ist da, schon wieder geht es um falsche Kennzeichnung. Wie der Spiegel berichtet hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg rund 150 Ermittlungsverfahren gegen Eiererzeuger in Niedersachsen und 50 weitere in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen eingeleitet. Es geht um Verstöße gegen das Lebensmittel- und das Öko-Landbaugesetz, denn die Halter sollen im Schnitt 10 bis 20 Prozent mehr Hühner pro Quadratmeter gehalten haben, als erlaubt. Die Landwirte ließen sich scheinbar jahrelang mehr Hühner liefern als erlaubt war, die Masche flog jedoch erst auf, weil ein Bauer sie bei einem Gerichtsprozess gegen einen Zulieferer nebenbei verriet. Entgegen des „Betrugs mit Bio-Eiern“ wie es die Bild titelte waren jedoch die meisten verdächtigen Betriebe konventionell. Die Industrialisierung der Öko-Landwirtschaft vor allem in der Legehennenhaltung wird schon seit Langem kritisiert, die AbL fordert von betroffenen Bio-Anbauverbänden sich von agrarindustriellen Investoren zu trennen und Obergrenzen für Tierbestände und Herden zu beschließen.


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