EU-Kommission lässt gentechnisch veränderten Mais zu

Nur wenige Tage nach dem Rücktritt des EU-Gesundheitskommissars John Dalli, hat die EU-Kommission den gentechnisch veränderten Mais MIR 162, vom Schweizer Saatgutkonzern Syngenta, zum Import und zur Futter- und Lebensmittelverarbeitung freigegeben. Das letzte Wort hatte die Kommission, weil sich die Mitgliedsstaaten nicht einigen konnten. Deutschland hatte sich bei den Abstimmungen zwei Mal enthalten. Deshalb kritisierte Harald Ebner, Sprecher der Grünen für Agro-Gentechnik im Bundestag, Ilse Aigner (CSU). „Auch Verbraucherschutzministerin Aigner trägt Mitverantwortung an dieser Misere. Noch im September enthielt sich ihr Ministerium trotz erheblicher Bedenken des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bei der Abstimmung im zuständigen Ausschuss und machte damit den Weg erst frei für die Entscheidung der Kommission“, so Ebner in einer Pressemitteilung. Obwohl die Risiken des im MIR 162 enthaltenen Insektengiftes für Mensch und Umwelt kaum erforscht sind, „peitschte die EU-Kommission in einem Hauruck-Verfahren die Zulassung durch“ so Ebner weiter.


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