EU-Kommission zu Milchkrise

Am Mittwoch äußerte sich der EU-Agrarkommissar Phil Hogan zur derzeitigen Milchmarktkrise. Laut Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sehe er die Notwendigkeit von Soforthilfen – diese seien aber den baltischen Staaten vorbehalten. Hier liege das Preisniveau deutlich unter den Produktionskosten. Forderungen der deutschen Bauern nach finanzieller Hilfe in dreistelliger Millionenhöhe liefere er hingegen eine klare Absage.

 

Wie und in welcher Höhe die EU den europäischen Milchviehhaltern Unterstützung leisten könne, sei erst nach dem Sondergipfel der EU-Agrarminister am 7. September klar. Die Einnahmen aus der Superabgabe, die bei 900 Millionen Euro liegen, seien jedoch für andere Posten im Haushalt verplant. Zu den Gründen für die aktuelle Krise benennt Hogan das Russland-Embargo und die rückläufige Nachfrage Chinas, wobei die Produktion im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent angestiegen sei.

 

Momentan sind die deutschen Milchbauern in einer bundesweiten Staffelfahrt nach München unterwegs, um dort am Montag in einer Großkundgebung Sofortmaßnahmen zu fordern. Darunter fällt beispielsweise eine Deckelung der Milchmenge, zur Erholung der Preise.


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