EU: Landwirtschaftliche Emissionen sollen drastisch gesenkt werden

Die EU-Kommission plant eine deutliche Verschärfung der Luftreinhaltungsvorschriften. Das gilt besonders für den Agrarsektor als Hauptverursacher von Ammoniak- und Methanemissionen. Der Ammoniakausstoß soll dort bis 2030 um 34 % gesenkt werden im Vergleich zu 2005. Deutschland wäre in Europa mit einer vorgesehenen Verringerung um 39 % am stärksten von den Plänen betroffen. Um diese Einsparungen zu erreichen, schlägt die Generaldirektion Umwelt verschiedene Maßnahmen vor, darunter die Beratung von Landwirten zur Verringerung der Emissionen, Berichtspflichten für die Stickstoffbilanz und ein besseres Düngemanagement. Dafür könnten Mittel aus der ländlichen Entwicklung bereitgestellt werden. Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände und ländlichen Genossenschaften halten die anvisierte Reduktion für undurchführbar. Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert, dass die Ziele völlig an der Realität vorbei gehen würden und die bereits erzielten Erfolge für eine bessere Luftqualität völlig ignorieren. Die Ziele seien nicht umsetzbar, ohne die Rinder-, Schaf- und Schweinehaltung in Deutschland und Europa in weiten Teilen aufzugeben und hierdurch die Importabhängigkeit Europas drastisch zu verschärfen.


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