G8-New Alliance in der Kritik

Anlässlich des G8-Gipfels, der zurzeit in Nordirland stattfindet, veröffentlicht das Forum Umwelt und Entwicklung ein neues Positionspapier mit dem Titel „Die Neue Allianz für Ernährungssicherheit in Afrika: Ist die Initiative der G8-Länder geeignet, die Armut zu bekämpfen?“ Das G8-Projekt „New Alliance for Food Security and Nutrition“ wurde 2008 auf Initiative der US-Regierung gestartet um 50 Millionen Menschen in Sub-Sahara Afrika bis 2022 aus der Armut zu befreien. Bisher wurden Partnerschaften zwischen G8-Regierungen, Privatwirtschaft und sechs afrikanischen Staaten abgeschlossen. Aus entwicklungs- und umweltpolitischer Sicht wird die „New Alliance“ jedoch immer wieder kritisiert. „Die G8-Staaten dürfen nicht weiter Hunger- und Armutsbekämpfung instrumentalisieren, um die Wirtschaftsinteressen ihrer großen Agrar- und Ernährungskonzerne wie Cargill, Dreyfuss und Monsanto durchzusetzen“, fordert beispielsweise Jan Urhahn, vom INKOTA-Netzwerk. „Wirtschaftsförderung und Armutsbekämpfung dürfen nicht vermischt werden.“ stellt Stig Tanzmann, Ernährungsexperte von Brot für die Welt, klar. Im aktuell veröffentlichten Papier forderrn sie keine weiteren afrikanischen Länder in die „New Alliance“ aufzunehmen, sondern diese angesichts des starken Protests der afrikanischen Zivilgesellschaft radikal zu ändern oder zu beenden.


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