Gentechnik für Bienen

Auf die essentielle Bedeutung der Bienen für die Landwirtschaft wurde erst jüngst wieder auf der Fachtagung zu den Perspektiven der Imkerei im Landwirtschaftsministerium hingewiesen. Gleichzeitig wurden die besorgniserregenden Verluste von Bienenvölkern diskutiert, verursacht durch eine Vielzahl von Krankheiten, aber auch durch die industrielle Landwirtschaft. Diese setzt den Bienen u.a. durch die Abnahme blütenreicher Flächen und den Einsatz von bienenschädigenden Pestiziden zu.

Ausgerechnet ein Hersteller solcher Agrochemikalien stellte nun eine biotechnologische Methode vor, wie er einen bedeutenden natürlichen Feind der Honigbiene bekämpfen will. Dabei will Monsanto gezielt Einfluss auf die Aktivität von Zellen der Varroa-Milbe nehmen. Eine spezielle RNA-Lösung soll mit Zuckerwasser vermischt und den Bienenlarven verabreicht werden. Theoretisch sollen diese nicht geschädigt werden, wohl aber die Parasiten – in ihren Zellen werden durch RNA-Interferenz überlebenswichtige Gene abgeschaltet. Es bestehen allerdings erhebliche Zweifel daran, dass diese gentechnische Methode keinerlei negative Auswirkungen auf andere Organismen hat.

ImkerInnen setzten derweil auf die natürliche Bekämpfung der Varroa-Milbe mit Ameisensäure, Oxalsäure oder auch recht erfolgreich mit einer Wärmebehandlung und fordern eine generell bienenfreundlichere Landwirtschaft.


zurück zur Übersicht