Glyphosat-Entscheidung erneut verschoben

Eine Antwort auf die Frage, wie es mit dem Wiederzulassungsverfahren für das Breitbandherbizid Glyphosat auf europäischer Ebene weitergeht, wurde für gestern von der EU-Kommission erwartet. Diese berieten jedoch über den Fortgang des EU-Ausstiegs Großbritanniens und verschoben die Entscheidung über eine Neuzulassung neuerlich. Die derzeitige Zulassung endet am Donnerstag.

 

Die Entscheidung in die Verantwortung der Kommissare zu geben, war notwendig geworden, da die EU-Staaten selbst in der letzten Woche zu keinem mehrheitlichen Ergebnis gekommen waren – nur 19 Länder stimmten dafür. Zudem gab es sieben Enthaltungen. Auch Deutschland gab keine Stimme ab, da in der Koalition keine Einigkeit zum Thema herrscht. Während Umweltministerin Hinz und SPD-Chef Gabriel das Herbizid wegen des Verdachts krebsauslösend zu sein, ablehnen, spricht sich Agrarminister Schmidt für eine Neuzulassung aus. Er sieht bei sachgerechter Anwendung keine Gefahr von dem Pflanzengift ausgehen.

 

Es wird erwartet, dass die europäische Kommission das Herbizid für weitere 18 Monate zulässt. In der Zeit solle die Chemikalien-Agentur Echa eine Bewertung des Gifts vorlegen. Derzeitige Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, was die Diskussion um eine Wiederverlängerung in zwei Lager gespalten hatte.

 


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