Harte Verhandlungen stehen an

Im bayrischen Würzburg begann heute die Herbstkonferenz der Agrarminister (AMK). Das Thema ist die nationale Umsetzung der Beschlüsse zur EU-Agrarreform ab 2015. Weil Brüssel den Nationalstaaten einen großen Spielraum bei der aktuellen Reform lässt, stehen in den nächsten Tagen harte Verhandlungen an. Die Vorstellungen der Agrarminister gehen dabei weit auseinander. Der Vorschlag von Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) sieht beispielsweise keine Umschichtung von Geldern der 1. in die 2. Säule vor. Nur in der 1. Säule sollen 2,5% der nationalen Obergrenzen zusätzlich für Grünlandstandorte in benachteiligten Gebieten zur Verfügung gestellt werden. Die fünf Grünen Agrarminister hingegen fordern, 15% der 1. Säule in die 2. Säule umzuschichten. Damit sollen Agrarumwelt-, Klimaschutz- und Tierschutzmaßnahmen sowie der Öko-Landbau unterstützt werden. Sie kritisieren zudem, dass ohne diese Umschichtung die Mittel der Länder für die regionale Entwicklung um 15% sinken würden. Die Minister setzen sich außerdem für strengere Greening-Vorschriften ein. Am morgigen Donnerstag ruft die Kampagne „Meine Landwirtschaft“ zu einer symbolischen Umzingelung der Agrarminister-Konferenz auf, um den Politikern den Wunsch der Bevölkerung vor Augen zu halten.


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