Höfesterben - kein Problem für die Bundesregierung

Die Betriebsaufgabe von Bauernhöfen wirkt sich bislang nicht negativ auf die „Multifunktionalität der Landwirtschaft“ aus. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor. Die Grünen wollten wissen, wie viele landwirtschaftliche Betriebe keinen Nachfolger finden können. Die Bundesregierung geht davon aus, dass „Flächen und häufig auch sonstige Produktionsfaktoren von benachbarten Betrieben strukturverbessernd weiter genutzt werden“. Der agrarpolitische Sprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff, kritisierte diese Haltung: Die Regierung nehme „das Höfesterben nach dem Motto ‚wachse oder weiche‘ nicht nur billigend in Kauf“, sondern halte es gar für vorteilhaft. Nach Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010 war die Hofnachfolge in vielen Betrieben noch nicht geregelt. So haben nur gut ein Drittel der Höfe (bei Landwirten ab 45 Jahren) einen Nachfolger sicher und nur 45 Prozent der älteren Landwirte (60 bis 64 Jahre).


zurück zur Übersicht