Internationale Tierschutzkonferenz in Kopenhagen

Die Landwirtschaftsminister Dänemarks, Deutschland und der Niederlande haben heute in Kopenhagen eine gemeinsame Stellungnahme für mehr Tierwohl auf europäischer Ebene veröffentlicht. Die Vertreter der drei EU-Staaten mit der meisten Nutztierhaltung wollen auf der internationalen Konferenz zum Thema Schweinehaltung Verbesserungen erarbeiten.

 

Von den Ministern gefordert werden die Verringerung des Schwänzekupierens bei Schweinen, die Betäubung von Ferkeln bei der Kastration, die Abschaffung der Einzelhaltung bei Sauen und Verringerung oder Verzicht von Fixieren von Sauen mit Ferkeln.

 

Der deutsche Agrarminister Schmidt hob in dem Zusammenhang die Rolle einer von den europäischen Staaten abgestimmten Tierschutzpolitik hervor: „Wenn wir mehr Tierwohl erreichen wollen, dürfen wir mit unserer Politik nicht vor Ländergrenzen haltmachen. Denn unsere Märkte sind durch Warenströme auch in der Tierhaltung eng miteinander verbunden.“

 

Erst Ende letzten Monats kritisierte der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft die Nutztierhaltung in ihrer jetzigen Form scharf und befand sie als nicht zukunftsfähig. Laut des Gutachtens sei ein umfangreiches Maßnahmenpaket notwendig, das über Bedingungen der Haltung weit hinausginge.

 


zurück zur Übersicht