Katholiken fordern nachhaltigere Landwirtschaft

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) legte ein Positionspapier zur anstehenden EU-Agrarreform, die die Agrarpolitik und damit unsere Ernährung, den Umweltschutz und den Tierschutz ab 2014 entscheidenden beeinflusst, vor. Generell begrüßt das ZdK die Vorschläge der EU-Kommission, die im Wesentlichen aus drei Forderungen bestehen: Die Direktzahlungen an Landwirte sollen künftig an Umweltkriterien gebunden sein; die Landwirte sollen künftig mindestens 7% ihrer landwirtschaftlichen Flächen vorrangig im Sinne des Umwelt- und Artenschutzes bewirtschaften und eine Fruchtfolge, bei der eine Frucht höchstens 70% der gesamten Agrarfläche ausmachen darf, einhalten.

Im letzten Punkt fordert das ZdK die EU-Kommission auf, weiter zu gehen, um Monokulturen tatsächlich zu verhindern. Außerdem fordert das Komitee, die Zahlungen an den Verzicht auf Gentechnik-Anbau zu binden. Das ZdK kritisiert Brüssel für das fast völlige Ausblenden internationaler Auswirkungen der Agrarreform. Die EU-Exportstrategie drohe insbesondere zulasten der lokalen Landwirtschaft in Entwicklungsländern zu gehen und gefährde damit deren Ernährungssouveränität. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft sprach großes Lob für dieses detaillierte und eindeutige Papier der großen Kirche aus.


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