Keine Millionensubventionen für Schlachthöfe in Niedersachsen

„Wir wollen nicht mehr das Tierschutz-Skandalland sein, sondern zum Tierschutzvorreiter werden.“, so äußerte sich Niedersachsens neuer Landwirtschaftsminister, Christian Meyer zu seinen Plänen zur Agrarwende. Er möchte vor allem besonders große Betriebe nicht mehr mit Millionensubventionen unterstützen „statt einer Politik des Wachsens oder Weichens wollen wir die Förderung auf bäuerliche Familienbetriebe konzentrieren.“ sagte Meyer. Niedersachsen ist eine Hochburg der Massentierhaltung, 30 Prozent der deutschen Schweine und jeweils 50 Prozent der Puten und Masthühner werden dort „produziert“. Gegen diese Entwicklung regte sich in der Bevölkerung und unter Kleinbauern jedoch Widerstand. Der neue Minister der Grünen, der von der Opposition und konservativen Landwirten „Bauernschreck“ genannt wird, sagte jedoch in der Neuen Osnabrücker Zeitung „90 Prozent der Landwirte produzieren aus meiner Sicht nachhaltig und gesetzeskonform. […] Der Großteil der 40000 Familienbetriebe hat mir Massentierhaltung und mangeldem Tierschutz gar nichts am Hut.“. In der Regierungserklärung des neuen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) sagte er es werde mit ihm in der Agrarpolitik „keine Revolution geben“, sondern eine Weiterentwicklung im Dialog mit den Bauern und der Bevölkerung.


zurück zur Übersicht