Klimawirkung von Agrosprit schöngerechnet

Die EU-Kommission rechnet falsch bei der Klimawirkung von Agrartreibstoffen. Dies geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern unter anderem der Universität Princeton und der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission hervor.

So werden bei den Berechnungen der EU-Kommission Treibhausgasemissionen durch indirekte Landnutzungsänderungen nicht vollständig mit eingerechnet. Dabei hat Agrosprit bei korrekter Berechnung sogar teilweise negative Treibhausgasbilanzen und schützt somit das Klima nicht. Gleichzeitig bedroht Agrosprit die weltweite Ernährungssicherheit. Katrin Wenz, Agrarexpertin vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) teilt mit: „Agrosprit schadet dem Klima- und Artenschutz weltweit und erhöht den Bedarf an Flächen zulasten der Nahrungsmittelproduktion. Intakte Naturräume werden umgepflügt, Wälder abgeholzt und Monokulturen mit hohem Pestizideinsatz ausgeweitet. Diese negativen Auswirkungen dürfen nicht länger schöngerechnet werden. Der steigende Lebensmittelbedarf einer wachsenden Weltbevölkerung muss Vorrang haben.“

Mehrere Umweltverbände fordern deshalb das EU- Parlament auf, am 29. April für eine möglichst geringe Beimischungspflicht von Agrosprit zu stimmen.

 


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