Lebensmittelindustrie in Schulen

Trotz offiziellen Verboten machen einige Lebensmittelhersteller mal mehr mal weniger verdeckt Werbung für ihre Produkte an vielen Schulen. Wie die Verbraucherschutzorganisation foodwatch in einem Hintergrundpapier zu den Marketing-Methoden der Lebensmittelindustrie an Schulen und Kindergärten darstellt, versuchen einige Firmen an diesen eigentlich geschützten Orten Kinder zum Konsum von Süßigkeiten, Snacks und Soft-Drinks mit zweifelhaften Mitteln anzuregen. Das geschieht z.B. durch interessengeleitete, fragwürdige Ernährungsbildung oder durch gezielte Platzierung des Markenlogos in Unterrichtsmaterialien und bei Veranstaltungen in Schulen.

So ordnet beispielsweise ein Soft-Drink-Hersteller in seiner Unterrichtsmappe sein Zuckerwasser mit Mini-Fruchtanteil statt an der Spitze in einer Ernährungspyramide ganz unten ein und empfiehlt es wegen seiner Vitamine und leistungssteigernden Wirkung zum täglichen Verzehr.

Foodwatch lässt die VerbraucherInnen in einer Aktion dazu noch bis zum 15. Mai abstimmen, wer den Goldenen Windbeutel als Preis für die dreisteste Werbemasche des Jahres bei einem Kinderprodukt erhält.


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