Letzte EU-Exportsubvention bald abgeschafft

Zum ersten Mal nach der Einführung 1970, wird die EU bald keinerlei Exporterstattungen für Agrargüter gewähren. Trotz des Widerstands von Frankreich, Polen, Griechenland und sieben anderen Staaten konnte vergangene Woche der Vorschlag der Europäischen Kommission nicht aufgehalten werden. Bisher wurden nur noch Ausfuhrerstattungen für ganze gefrorene „Geflügelschlachtkörper“ gewährt, diese werden nun in Kürze auf Null gesetzt. Die Kommission begründet dies mit hohen Absatzpreisen am Binnenmarkt, einer absehbaren Verringerung der Futterkosten und einem insgesamt günstigen Exportklima. Auch Entwicklungshilfeorganisationen wie Brot für die Welt kritisieren immer wieder Nahrungsmittelexporte in Entwicklungsländer, da diese europäischen Billigexporte lokale Märkte überschwemmen und zu mehr Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger führen.

Auch wenn in Zukunft keine Gelder mehr für Exportsubventionen vorhergesehen sind, bleiben sie als Instrument auch mit der Agrarreform 2014-2020 formell aber weiterhin erhalten.


zurück zur Übersicht