\"Mark Brandenburg\"-Milch kommt aus dem Rheinland

Die Großmolkerei Friesland-Campina darf ihre Milch nicht mehr in Tüten mit dem Aufdruck „Mark Brandenburg“ verkaufen, da die Milch im Kölner Raum abgefüllt wird. Zu diesem Urteil kam das Oberlandesgericht Stuttgart, nachdem der „Verband Sozialer Wettbewerb“ gegen den FrieslandCampina-Konzern klagte. Der Grüne Bundestagskandidat aus Berlin-Kreuzberg, Hans-Christian Ströbele brachte den Stein ins Rollen. Nachdem er im Kleingedruckten auf dem Karton las, dass die Milch doch nicht aus der Region kommt, schrieb er Briefe an das Unternehmen und Verbraucherschutzorganisationen. Nachdem Gerichtsurteil ist der Konzern nun verpflichtet bis zum Ende des Jahres die bereits gedruckten Kartons zu verbrauchen, bei Missachtung müssen 250.000 Euro Strafe gezahlt werden. Auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) äußerte sich erfreut über die Entscheidung, jedoch kritisierte der niedersächsische Landesvorsitzende Ottmar Ilchmann, dass auch Milch mit dem Aufdruck „Weidemilch“ oft nicht aus Weidehaltung stamme, sondern lediglich aus Regionen in denen es Weidehaltung gebe. Auch die Fleischprodukte des Marktführers Aldi unter dem Namen „Bauernglück“ zu verkaufen, empfinden viele Landwirte angesichts der nicht mehr kostendeckenden Erzeugerpreise als Zynismus. Die AbL fordert deshalb eine Deklaration auf der Verpackung aus der die Haltungsbedingungen eindeutig hervorgehen.


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