Mastanlagen: Schlamperei bei Genehmigungen deutlich

Laut einem NDR-Fernsehbeitrag sollen in Niedersachsen viele Ställe genehmigt worden sein, obwohl sie gegen geltendes Recht verstoßen. Der grüne Landwirtschaftsminister Meyer hatte zwar eine strengere Vergabepraxis angeordnet, diese setzte sich allem Anschein nach bis jetzt nicht durch. In Großkneten sei beispielsweise ein Neubau geplant und schließlich zugelassen worden, obwohl dort das Grundwasser doppelt so hoch mit Nitraten belastet ist wie erlaubt; nicht einmal Gemüse kann damit gegossen werden. Ein weiteres Beispiel sind zwei geplante Mastställe für 180.000 Hühner im Kreis Osnabrück. Ein Stall wurde bereits zugelassen, dabei der angrenzende Wald jedoch vollkommen außer Acht gelassen. Deshalb plante die Stadt, den Wald einfach abzuholzen, so der Umweltschützer Andreas Peters vom Umweltforum Osnabrück. Er klagte, und gewann. Keine Ausnahme, bis jetzt verlor die Stadt bei allen acht Verfahren. Nun besuchen die Bauern Peters immer öfters um Rat einzuholen, bevor sie einen Bauantrag stellen.


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