Megastall in Haßleben genehmigt

Trotz großer Proteste wurde einer der größten Schweinemastanlagen Europas im brandenburgischen Haßleben genehmigt. Der Erstantrag für die Anlage wurde bereits im Jahr 2004 gestellt und durch große zivilgesellschaftliche Proteste vorerst verhindert. Trotz verschiedener Gesetzesverstöße, die mit der Inbetriebnahme der ehemaligen DDR-Schweinemastanlage für 37.000 Tiere einhergeht, darf der niederländische Investor Harry van Gennip seinen Riesenstall betreiben. Neben der Verletzung der Tierschutzauflagen und Brandschutzregeln verstößt das Land Brandenburg mit der Genehmigung gegen seinen eigenen Gärreste-Erlass – die entstehenden Exkremente der jährlich 100.000 Schweine entsprächen denen einer Großstadt. Laut wissenschaftlicher Gutachten würde ein anliegendes Moor zerstört werden und befürchtet wird, dass auch die benachbarten FFH-Gebiete dauerhaft geschädigt werden. Trotz eines Eil-Appels der Albert-Schweitzer-Stiftung gegen die Genehmigung, den innerhalb von fünf Tagen 28.000 Menschen unterzeichneten, ließen sich die Verantwortlichen, Umweltministerin Anita Tack (die LINKE) und Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD), nicht überzeugen. Der Kampf gegen die Genehmigung der Mega-Anlage ist jedoch noch nicht vorbei, Betroffene vor Ort werden vor Gericht gegen die Genehmigung klagen.


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