Milch-Staffelfahrt macht Zwischenstation in Berlin

Seit gestern sind Milchbauern aus ganz Deutschland auf dem Weg für ihre Höfe und machen auf die katastrophale Lage auf dem Milchmarkt aufmerksam. Feste Schleppergespanne fahren auf vier Routen durch die Republik und werden von Milchbauern aus den Regionen unterstützt. Heute machte die Staffel Nord-Ost Zwischenhalt beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin und prangerten die Politik von Ernährungsminister Schmidt und Kanzlerin Merkel an.

 

Innerhalb von sechs Jahren sei dies nun die dritte Krise und die Milchpreise für die Bauern mittlerweile so dramatisch gestürzt, dass Höfe und Existenzen bedroht seien. Bereits vor Monaten habe sei ein Konzept entwickelt worden, wie einer Milchmarktkrise nach dem Wegfall der Milchquote effizient entgegnet werden könne. Die anhaltende Verweigerung von Regierung und Ministerium, die Krise anzuerkennen und die entwickelten Instrumente in Betracht zu ziehen, bedeute für die Bauern den Ruin.

 

Gemeinsam mit den europäischen Kollegen von European Milk Board (EMB) fordere man deswegen das Umsetzen von Sofortmaßnahmen, wie einer zeitlich befristeten Deckelung der EU-Milchanlieferung und Anhebung des Interventionspreisniveaus und die Verwendung der Superabgaben zugunsten aller Milchviehbetriebe. Zudem müsse die Marktstellung der Milchviehhalter verbessert werden und das Milchmarkt-Krisenmanagement-Konzept aktiv angeschoben werden.

 

Am 1. September kommen die vier Routen gemeinsam in München an, um auf dem Odeonsplatz in einer Großkundgebung ihre Forderungen laut zu machen.

 


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