Neue Sojabohnensorte für Deutschland

Die Sojabohne mit ihrem etwa 38 Prozent Eiweiß- und etwa 18 Prozent Ölgehalt ist eine der wichtigsten Feldfrüchte weltweit. Neben der Ölgewinnung wird sie hauptsächlich zur Tierfütterung eingesetzt, in großen Mengen auch in Deutschland. Dabei wird hierzulande der überwiegende Teil aus Süd- und Nordamerika importiert, wo hauptsächlich eine gegen das Totalherbizid Glyphosat resistente, gentechnisch veränderte Sorte in weiträumiger Monokultur angebaut wird. Dabei gibt es auch in Deutschland ein großes Potential für den Bohnenanbau und schon jetzt einige gentechnikfreie, ökologische Sojaanbauflächen z.B. im Oberrhein-Gebiet, Niederösterreich, Frankreich und Italien unter anderem für die Weiterverarbeitung zu Bio-Tofu, der sich einer großen Nachfrage erfreut. Forscher an der Universität Hohenheim züchten im Rahmen eines größeren Forschungsprogramms „Ausweitung des Sojaanbaus durch züchterische Anpassung, sowie pflanzenbauliche und verarbeitungstechnische Optimierung“ eine neue robuste Sojabohnensorte, die besser an die hiesigen Klimabedingungen u.a. durch einen früheren Reifezeitpunkt angepasst ist. Ziel ist ein deutlich höherer Selbstversorgungsgrad mit der Bohne, die als Leguminose zugleich auch sehr gut zur Gründüngung geeignet ist.


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