Ökolandbau wächst weiter an

Der Ökologische Landbau ist auch 2015 gewachsen, das geht aus den gestern veröffentlichten Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) hervor. Im Vergleich zum Vorjahr vergrößerten sich die ökologisch bewirtschafteten Flächen um 3,9 Prozent auf 1.088.838 Hektar. Auch die Zahl der Öko-Betriebe nahm deutlich zu. Im Vergleich zu 2014 waren es 5,7 Prozent also 1338 Betriebe mehr.

 

Felix zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), wertet den Zuwachs an Bio-Flächen als „gutes Signal an die Menschen, die mehr Bio aus Deutschland essen wollen. Mehr Gewässer werden von Nitrat und Pestiziden bewahrt und unsere Nutztiere leben artgerechter.“ Die Zahlen belegten auch, dass ein stabiler Förderrahmen von Bund und Ländern eine wichtige Voraussetzung für Umstellung sei.

 

Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt solle sich daher auch weiter in Brüssel für ein besseres Bio-Recht einsetzen und auf nationaler Ebene seine „Öko-Zukunftsstrategie mit Ressourcen hinterlegen“, so Löwenstein weiter. Denn obwohl Schmidt den Ökolandbau als „eine wichtige Säule der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft“ benennt und diese weiter voranbringen will, vermissen Öko-Erzeugerverbände (darunter Biokreis, Bioland, Biopark, Demeter, Gäa, Naturland, Ecoland, Verbund Ökohöfe) die notwendigen Schritte hierfür im Haushaltsentwurf 2017 des BMEL.

 

In der „Dresdner Erklärung“ von letzter Woche reagieren die Verbände mit Unverständnis darauf, dass der Agraretat zwar um 300 Millionen Euro anwachsen solle, davon jedoch keine Mittel für die von Schmidt 2014 initiierte „Zukunftsstrategie Ökolandbau“ vorgesehen sind. Sie hätten zwar die neue Nachhaltigkeits-Strategie der Bundesregierung, 20 Prozent Bio-Fläche zu erreichen, begrüßt, „aber ohne die Mittel diese umzusetzen, ist sie das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben wird.“

 


zurück zur Übersicht