Patentamt zieht Sperma-Patent zurück

In München hat das Europäische Patentamt (EPA) der US-Firma Inguran und ihrer Tochter XY, LLC ein Patent auf ein Verfahren zur Auswahl von Sperma bei Zuchttieren entzogen. Das Verfahren sollte das Sperma von Stieren gezielt so auswählen, dass bei einer künstlichen Befruchtung entweder männliche oder weibliche Tiere entstehen. Bereits 2005 hatten die Umweltorganisation Greenpeace und die europäischen Grünen Widerspruch eingelegt, da sie befürchten, Konzerne wie Monsanto, Dupont, Syngenta und Bayer könnten das Patentrecht mißbrauchen, um die Kontrolle über die globale Nahrungsmittelproduktion zu erlangen. Das Sperma-Patent wurde jetzt „wegen mangelnder erfinderischer Tätigkeit widerrufen“. Christoph Then von der internationalen Koalition „no-patents-on-seeds“ fordert nun das EU-Parlament auf, einer Resolution der großen Fraktionen zuzustimmen, mit der die Vergabe von Patenten auf konventionelle Züchtung von Tieren und Pflanzen eingeschränkt wird. Ansonsten seien derartige Patente weiterhin möglich.


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