Preispolitik: Discounter machen Tierschutz unmöglich

Die Verbraucher wollen sie, Produkte, die von artgerecht gehaltenen Tieren stammen. Mindestens die Hälfte der Konsumenten achten beim Einkauf laut erst neulich erschienener SGS-Studie auf diese Form der Haltung und sind auch bereit, dafür mehr zu bezahlen, so die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger. Der Preiskampf der Discounter, welcher sich derzeit im Bereich des Eierverkaufs abspielt, mache dies jedoch unmöglich. Erst vor gut einer Woche hatte Aldi den Preis für Eier drastisch gesenkt, nur noch 99 Cent kosten zehn Stück jetzt, andere Supermärkte zogen nach: ein Teufelskreis für die Produzenten. Die Tierschutzbeauftragte stellt klar, dass man so Hühnerhalter demotiviert, die sich für mehr Tierschutz in den Geflügelställen einsetzen. Und man treibt sie in den Ruin, von einem bezahlten Euro erhielt der Bauer vorher gerade einmal 25 Cent, jetzt bleibt beinahe nichts mehr. Hinzukommt, dass viele Legehennenhalter hoch verschuldet sind, da in letzter Zeit viel Geld in moderne Anlagen gesteckt wurde, besonders auch weil die konventionelle Käfighaltung seit 2009 verboten ist.


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