Reaktionen auf Wiesenhof-Entscheidung

Letzte Woche sorgte die Nachricht, dass der Geflügelproduzent Wiesenhof seine Hähnchen-Mast ab 2015 wieder auf gentechnikfreie Futtermittel umstellen will, für Überraschung. Nun hat sich auch der Deutsche Bauernverband (DBV) laut proplanta.de „klar für die Wahlfreiheit der Erzeuger beim Futter ausgesprochen.“

 

Jedoch möchte der DBV, laut dieser Quelle, nicht darauf drängen, dass Nutztiere ausschließlich gentechnisch unverändert gefüttert werden. Wichtiger sei vielmehr, dass alle Einzelkomponenten „in ausreichender Qualität“ vorlägen. In einer Stellungnahme betont Greenpeace hingegen, die Signalwirkung von Wiesenhofs Vorgehen: Wenn einer der größten Züchter auf dem deutschen Geflügelmarkt diesen Schritt geht, sind auch Akteure wie McDonalds in der Lage dazu.

 

Im Frühjahr diesen Jahres fielen die Preise für Geflügel in den großen Discountern um bis zu 30 Cent, nachdem der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und der Bundesverband Deutsches Ei sich für die Verwendung von genetisch modifiziertem Soja ausgesprochen. Eine daraufhin von Greenpeace in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage ermittelte, dass es 79 Prozent der Bevölkerung wichtig oder sehr wichtig ist, dass Legehennen und Mastgeflügel nicht mit Futter, das gentechnisch veränderte Pflanzen enthält, gefüttert werden.

 


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