Rechte indigener Völker beachten

Die Rechte vieler lateinamerikanischer Völker werden nach wie vor übergangen und ignoriert. Das hebt am heutigen Internationalem Tag indigener Völker die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland hervor. Zugang zu Land sowie die Sicherung der vielfältigen Nahrungsmittelbeschaffungsmethoden würden von lokalen und nationalen Regierungen nicht ausreichend gewährleistet. So starben allein in Brasilien im Jahr 2014 55 Kinder des Volks der Guarani-Kaiowá an den Folgen von Unterernährung. Fast alle Menschen den Gemeinschaft leiden Hunger.

 

Gerade in Lateinamerika habe sich die Situation vieler indigener Gruppen in den vergangenen Jahren deutlich verschärft: der Raubbau der natürlichen Ressourcen - ohne Beachtung des Willens und der Bedürfnissen von Indigenen - und die massive Expansion des Agribusiness bedrohten ihr nacktes Überleben. Vielerorts mussten indigene Territorien großen landwirtschaftlichen Nutzflächen weichen, meist für Soja-, Palmöl- und Zuckerrohr-Plantagen oder für die Viehzucht.

 

Der explosionsartig wachsende Einsatz gefährlicher Pestizide zerstöre zudem die Biodiversität und führe ebenfalls zur Vertreibung indigener Gemeinden. Gewaltsame Auseinandersetzungen bei Räumungen sowie systematische Repression und Kriminalisierung indigener Völker und Landrechteverteidiger seien weitere Merkmale des anhaltenden Verdrängungs-Prozesses.

 

 

Hier geht's zur Pressemitteilung von FIAN Deutschland zum Tag der indigenen Völker: bit.ly/2aHVmzT


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