Sachverständigenrat fordert an Umweltmaßnahmen festzuhalten

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), dem sieben ProfessorInnen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen angehören, stellte am Donnerstag seinen Kommentar zur GAP-Reform vor. Darin haben sich die Experten für ein Greening von 7 Prozent der Ackerfläche, ein Umbruchverbot von Grünland und Vorschriften zur Vielfalt der angebauten Kulturpflanzen als wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität und zum Klimaschutz ausgesprochen. Die stellvertretende Vorsitzende des Rates, Prof. Dr. Karin Holm-Müller rief Kanzlerin Angela Merkel die Wünsche nach einer Aufweichung dieser Umweltauflagen abzuweisen. „Ein Scheitern [der Reform] wäre ein schwerer Rückschlag für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und den Klimaschutz“, sagte Holm-Müller. Jedoch gefährden die drohenden Kürzungen des EU-Haushalts diese Agrarumweltmaßnahmen, so die Professorin. Die Fachleute machten die aktuelle industrielle Landwirtschaft außerdem für den Verlust der biologischen Vielfalt und der Überfrachtung von Böden und Gewässern mit Nährstoffen verantwortlich. Scharfe Kritik am SRU-Kommentar kam vom Bauernverband, der die Maßnahmen als unattraktiv und unmodern bezeichnete.


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