Schlachthof-Razzia: Verdacht auf Hygienemängel und Tierquälerei

Bei einer Großrazzia vor zwei Tagen in einem Großschlachthof des holländischen Konzerns VION in Bad Bramstedt wurde umfangreiches Beweismaterial aufgrund von Tierschutz- und Hygieneverstößen sichergestellt. Laut der Oberstaatsanwaltschaft Kiel habe es Probleme mit der Sauberkeit und der Einhaltung von Tierschutzrichtlinien gegeben. Durch die nicht fachgerechte Tötung der Rinder sollen diese häufig nur schwer verletzt gewesen sein und während der Schlachtung wieder zu sich gekommen. Der Großbetrieb, in welchem täglich bis zu 500 Tiere geschlachtet wurden, bleibt nun geschlossen, bis die Mängel behoben sind. „Wir töten Tiere, um sie zu essen, aber wir dürfen sie nicht über Gebühr quälen oder ihnen Leiden zufügen“, so Agrarminister Robert Habeck (Grüne), von dessen Ministerium die Ermittlungen ausgingen. Für den Lebensmittelkonzern VION sind die Vorwürfe nicht nachvollziehbar, alles sei „tagesaktuell dokumentiert und transparent“, heißt es in der Pressemitteilung.


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