Schwedische Behörde denkt über Fleischsteuer nach

Die Tierzucht trägt ein Fünftel des weltweiten Klimagasausstoßes bei und steht somit auf gleicher Höhe wie der Verkehrssektor. Um dem steigenden Fleischkonsum entgegenzuwirken, hat die, dem schwedischen Landwirtschaftsministerium unterstellte Verwaltungsbehörde „Jordbruksverket“ die Einführung einer Fleischsteuer vorgeschlagen. Diese vom Konsumenten zu zahlende Steuer soll danach berechnet werden, wie groß der Treibhausgasausstoß bei der jeweiligen Tierhaltung und Fleischproduktion war. Dadurch sollen die Verbraucher zu klimafreundlicher Kost stimuliert werden, weniger tierische Produkte verschwenden und die Ernährungsbranche mehr Anreize zur Einführung klimafreundlicherer landwirtschaftlicher Produktionsmethoden bekommen. Jedoch bringe der schwedische Alleingang nichts, so eine Regelung müsse es mindestens auf EU-Ebene geben, meint die schwedische Behörde. Die EU ist besonders gefordert, weil der europäische Fleischkonsum doppelt so hoch ist wie in der restlichen Welt. Tierschutzverbände begrüßen diesen Vorstoß, weil die verdeckten Kosten der Fleischproduktion, wie die Klimafolgen heute der Allgemeinheit aufgebürdet werden, durch eine solche Steuer hätte es jedoch jeder Konsument selbst in der Hand, diese Umweltbelastung zu vermeiden.


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