Schweinerei im Schlachthof

Am 11. Januar protestierten ca. 200 Beschäftigte, Gewerkschaftler, Erwerbslose, Bauern, Maststallgegner und Umweltschützer gegen unhaltbare Zustände beim VION-Schlachthof im niedersächsischen Emstek. Der internationale Konzern VION-Food ist der größte Fleischproduzent in den Niederlanden und Deutschland, auf seinem Schlachthof in Emstek werden in einer Stunde 600 Schweine geschlachtet. Der Hof wird kritisiert, weil ab dem 1. Februar seine Schlachtung an ein Subunternehmen vergeben wird, wodurch über 60 Prozent der ArbeiterInnen nicht mehr nach Tariflöhnen bezahlt werden. Vorallem rumänische Leiharbeiter werden deshalb unter Dumping-Löhnen und Werkverträgen beschäftigt. Das Protest-Bündnis stellte außerdem klar, dass die ökologische und die soziale Frage nur zusammengelöst werden können. Vion wurde deshalb auch wegen der Überproduktion von Fleisch, den Einsatz von Gentechnik-Futtermitteln und dem steigenden Medikamentenverbrauch in der Tierhaltung kritisiert. Vertreter aus CDU und SPD versprachen den Protestierenden, dass sie nach den Landtagswahlen verändernd in dieses System eingreifen würden. Es bleibt abzuwarten ob es bei leeren Versprechungen bleibt oder tatsächlich Veränderungen zu erwarten sind.


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