SPD-Agrarminister Backhaus für Pro-Agrarindustrie-Haltung kritisiert

Die Demonstration von 300 Menschen am Mittwoch in Parchim gegen eine geplante 15.000er-Schweineanlage gab Anlass für heftige Kritik an Agrarminister Backhaus. Seine Hilfestellungen für die Tierfabrik und besonders die Äußerung, dass dieses Projekt ein positives Beispiel für eine moderne Tierhaltungsanlage sei, wurde von den Bürgerinitiativen und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) als „besonders zynisch“ bewertet. Backhaus wurden auch „Handlangerdienste“ für Agrarindustrielle zugesprochen, da durch die Bereitstellung von landeseigenen Flächen für Investoren das baugesetzlich mögliche Verbot für „gewerbliche Tierfabriken“ unterlaufen werde. Zudem verschlechtere sich auch das Image des Landes Mecklenburg-Vorpommern weiter zum „Land der Massentierhaltung“, von welchem man sich eigentlich distanzieren wollte, um stattdessen das Tierwohl zu fördern. Niemann, vom Netzwerk „Bauerhöfe statt Agrarfabriken“, macht indes deutlich, dass die Stadt Parchim das Recht habe, eine solche Großanlage zu verhindern und Ansatzpunkte für spätere erfolgreiche Klagen vorhanden seien.


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