Startschuss für den Rio+20 Gipfel

Heute beginnt in Brasilien der UN-Erdgipfel (Rio+20), zu dem knapp 120 Staats- und Regierungschefs erwartet werden. Nachdem Staatenvertreter am Montag bis tief in die Nacht das Abschlussdokument debattiert hatten, drängte Verhandlungsführer Brasilien gestern erfolgreich auf die Annahme eines Kompromisstextes. Konkrete Zusagen fehlen darin weitgehend, die EU-Delegation konnte ambitioniertere Zeitrahmen und Ziele nicht durchsetzen. Der Text sieht die Stärkung des UN-Umweltprogramms vor, ohne es aber zu einer UN-Organisation aufzuwerten. Zwar wurde die Festsetzung von Nachhaltigkeitszielen vereinbart, ihr konkreter Inhalt blieb jedoch offen. Die Schweizer Stiftung Biovision zeigte sich weitgehend zufrieden, dass die Stärkung nachhaltiger Landwirtschaft und kleinbäuerlicher Strukturen verankert wurde und das Komitee für Welternährung (CFS) die Umsetzungsprozesse unterstützen soll, kritisierte aber das Fehlen eines Bekenntnisses zu einem klaren Kurswechsel in der Landwirtschaft. Beobachter gehen davon aus, dass der bis Freitag dauernde Gipfel den Text ohne größere Änderungen annehmen wird.


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