TTIP: Kritik von amerikanischer Seite

Seit Monaten wird kontrovers über den geplanten Freihandel zwischen USA und EU diskutiert, bis jetzt vor allem ausgehend von europäischer Seite. Nun werden zunehmend auch kritische Stimmen jenseits des Atlantiks laut. Allen voran scheint dem US-Präsidenten Obama die Relevanz des geplanten Abkommens abhandengekommen zu sein: Bezeichnete er es Anfang des Jahres noch als äußerst wichtig, besonders für den Arbeitsmarkt, fand das TTIP in der Rede zur Lage der Nation nur noch Platz in einem Nebensatz. Wie von Seiten der TTIP-Gegner hierzulande wird auch in Amerika eine Aufweichung der bisherigen Standards befürchtet, so könnten beispielsweise die strengen Gesetze bezüglich des Alkoholkonsums bei Jugendlichen angegriffen werden. Möglich gemacht wird das durch den Investorenschutz, der Unternehmen befähigt, gerichtlich gegen einen Staat vorzugehen, falls ihre Rechte verletzt werden. 40 amerikanische Organisationen fordern deshalb dringend eine Aussetzung dieser Regelung. In Europa wird indes besonders ein Angriff des Verbraucherschutzes befürchtet, Stichwort Chlorhühnchen und Gentechnik.


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