Volksbegehren gegen Massentierhaltung in Brandenburg: Bereits über 30.000 Unterschriften

Am Freitag verkündeten die Initiatoren des Volksbegehrens gegen Massentierhaltung in Brandenburg ein erstes Zwischenergebnis der gesammelten Unterschriften. Demnach haben bisher 31.599 Brandenburgerinnen und Brandenburger den Aufruf für eine artgerechtere Tierhaltung unterzeichnet. Zusätzlich sind noch über 8000 Briefwahlanträge im Umlauf. Zusammen mit den schon gezählten Unterschriften hat das Volksbegehren zur Halbzeit über die Hälfte der erforderlichen Stimmen gesammelt.

 

„Das ist ein Weckruf an die Landesregierung, dass Megaställe und industrielle Massentierhaltung keine Zukunft für Brandenburg sind, die Menschen wollen artgerechte Tierhaltung und bäuerliche Strukturen. Heute ist ein guter Tag für die Demokratie, Verbraucher, Tiere und Umwelt in Brandenburg“, so Jochen Fritz, Sprecher und Mitinitiator des Volksbegehrens.

 

Konkret fordern die Initiatoren, dass nur noch art- und tiergerechte Haltungsverfahren gefördert werden sowie die Einführung einer Flächenbindung. Außerdem sollen Kupieren von Schweineschwänzen und Hühnerschnäbel generell verboten werden. Auf politischer Ebene fordert das Bündnis die Benennung eines Tierschutzbeauftragten im Land Brandenburg und die Einführung eines Mitwirkungs- und Klagerechtes für anerkannte Tierschutzverbände.

 

Noch bis zum 14. Januar können wahlberechtigte Brandenburgerinnen und Brandenburger für das Volksbegehren unterschreiben. Die Listen liegen in allen Bürgerämtern aus und die Briefwahlunterlagen können unter www.volksbegehren-massentierhaltung.de angefordert werden. Michael Wimmer, Sprecher des Aktionsbündnisses Agrarwende Berlin-Brandenburg zeigt sich zuversichtlich, dass die geforderten 80.000 Unterschriften zusammen kommen: „Die Zeit ist einfach reif für einen Kurswechsel in der Tierhaltung: Das Volk will es, die Wissenschaft sagt, dass es notwendig, machbar und finanzierbar ist und genau deswegen werden wir mit dem Instrument der direkten Demokratie die Politik dazu bringen, sich von den durchsichtigen Interessen der Agrarindustrie-Lobby zu lösen und die Weichen für mehr Tierwohl und Bäuerlichkeit zu stellen.“

 


zurück zur Übersicht