Floß und Aktionsradtour: „Soja grillt Zukunft“
Sojatransporte am Mittellandkanal
Von Ende Juli bis Mitte August 2024 wollen wir (Aktion Agrar) dieses Jahr zwei Wochen lang entlang des Mittellandkanals von Magdeburg bis Hannover radeln und mit einem Floß schippern. Auf dem Kanal wird Soja aus Südamerika für die deutsche Tierindustrie transportiert. Entlang des Weges machen wir deshalb gemeinsam aufmerksam auf die massive Zerstörung, die der intensive Sojaanbau mit sich bringt.
Die dunkle Seite des Soja Anbaus
Jährlich verschwinden rund 10 Mio Hektar Wald aufgrund von Landnutzungsänderungen für Sojaanbau oder Viehhaltung, das entspricht ungefähr der gesamten Waldfläche Deutschlands. Dieser Verlust hat fatale Folgen. Gewaltanwendungen und Vertreibungen von Menschen von ihrem Land für Sojaanbau sind vielfach dokumentiert. Der massive Pestizideinsatz auf den Feldern schädigt darüber hinaus direkt oder indirekt die Gesundheit von Anwohner:innen. Sojaimporte ermöglichen erst die industrielle Tierhaltung in Deutschland, die hierzulande für 3/4 aller landwirtschaftlichen Klimagasemissionen verantwortlich ist. Soja in Monokultur und industrielle Tierhaltung ruinieren bäuerliche Existenzen und zerstören Wälder, Böden und Gewässer durch zu viel Nährstoffe, die in der Umwelt reagieren, Artensterben und Klimakatastrophe anheizen.
Was wir tun wollen
Gemeinsam wollen wir während unserer Tour mehr über dieses zerstörerische System erfahren. Wir machen unterwegs auch Aktionen und fordern, dass transnationale Agrarkonzerne endlich haftbar gemacht werden für ihr Handeln, Waldzerstörung wirksam gestoppt wird, hierzulande viel weniger Tiere gehalten – und diese mit regionalem Futter versorgt werden.
Komm mit auf unsere Tour und lerne mit uns zusammen Land und Leute kennen, besuche mit uns Tatorte, Bäuer:innen, kämpferische Initiativen und Wissenschaftler:innen vor Ort und tausch dich aus über Auswege aus diesem System.