Geplante Riesenmastanlage in Thüringen vom Tisch

Nach sieben Jahren Verhandlungen ist gestern das endgültige Aus für eine geplante Schweinemastanlage in Oldisleben, im thüringischen Kyffhäuserkreis, erteilt worden. Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Diamantene Aue“ haben sich seit Bekanntwerden der Baupläne gegen die Anlage eingesetzt und durchliefen die richterlichen Instanzen bis zur höchsten Instanz, dem Bundverwaltungsgericht Leipzig. Die Mastanlage hätte 8600 Plätze, für eine Produktion von jährlich 24.000 Schweinen haben sollen.

 

Gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dem Tierschutzbund und der Stadt Bad Frankenhausen machten sich die Einwohner von Oldisleben gegen die Auswirkungen einer riesigen Mastanlage auf die umgebende Naturlandschaft und negative Konsequenzen für die benachbarte Kur- und Erholungsstadt stark.

 

Weniger Begeisterung kommt hingegen von der CDU Landtagsfraktion. „Um den Bedarf in Thüringen zu decken, brauchen wir auch größere Mastanlagen“, äußerte sich deren agrarpolitischer Sprecher, Marcus Malsch, gegenüber der Thüringer Allgemeinen (TA). „Denn uns fehlt die Tradition der kleinbäuerlichen Betriebe. Deshalb funktioniert die Idee der landwirtschaftlichen Kleinproduktion hier nicht.“ Eine Reaktion der Agrarproduktionsgesellschaft Oldisleben zur Entscheidung des Gerichts steht bislang aus.

 


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