Eine der grundlegendsten Voraussetzung dafür, dass Bäckerinnen und Bäcker täglich gesundes Brot backen können, ist der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit. Doch um die Böden, ihren Humusgehalt und damit auch um ihre Fruchtbarkeit ist es zunehmend schlecht bestellt. Als Berufsorganisation mit dem Motto „Zeit für Verantwortung“ wollen die Freien Bäcker*innen den nächsten Generationen nicht sagen müssen: Wir haben zwar gewusst, wie es um unserer Böden steht, aber nichts unternommen.

Deshalb werden sie aktiv mit einer Aktion und einer anschließenden Kampagne zum Thema Boden. Bei der Aktion, die vom 16. Januar bis 27. Februar 2021 läuft, geht es in einem ersten Schritt um die Vermittlung von Wissen rund um Boden, Bodenfruchtbarkeit und Bodenregeneration. Dieses Wissens wird derzeit weder in Berufs- noch Meisterschulen vermittelt. Im nächsten Schritt geht es dann ganz konkret um die Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen Bäcker*innen, Müller*innen, Bauern und Bäuerinnen - mit dem Ziel, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu verbessern.

43 Bäckereien in ganz Deutschland engagieren sich mit einem Aktionsbrot für fruchtbare Böden, die die Grundlage für gutes Mehl sind. Von jedem Brot wird ein Euro an die Kampagne gespendet. Mit den Spenden aus der Aktion Boden-Brot werden dann im Laufe des Jahres engagierte Menschen durch die in Gründung befindliche gemeinnützige Bildungsorganisation Atelier Ernährungswende zu „Boden-Botschafter*innen“ ausgebildet. Deren Ausbildung und die damit verbundene Wissensvermittlung übernehmen Boden-Expert*innen aus dem wissenschaftlichen Bereich sowie aus bäuerlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Im Anschluss sollen die qualifizierten „Boden-Botschafter*innen“ für die Durchführung von Workshops zum Themenkomplex Boden für die Aus- und Weiterbildung von Lebensmittelhandwerker*innen in Berufsschulen und Betrieben zur Verfügung stehen.